Musik für zwei Violoncelli: Sinnliches Spiel und intellektuelle Übung

Ganz und gar unerhörte Klänge sind bei der „Stunde der Kirchenmusik“ am Freitag, den 3. März um 19 Uhr in der Neupfarrkirche zu erleben. Musik für zwei Violoncelli, zwei gleiche Instrumente, die sich beim Zusammenspiel in derselben Lage begegnen, umgarnen und herausfordern. Gleichermaßen sinnliches Spiel und intellektuelle Übung sind die Kanonischen Sonaten des barocken Komponisten Georg Philipp Telemann. Der Vorteil: man braucht nur eine Notenzeile für beide Instrumente, denn beide spielen genau dieselbe Musik, nur jeweils um ein paar Takte verschoben. Diese sechs Sonaten, gedruckt im Jahr 1727 bilden das Rückgrat des Konzertes. In den Klängen des Spätromantikers Max Reger und  den Klängen des Komponisten und Interpreten Tomasz Skweres werden sie gespiegelt. Diese Werke sind jeweils für Violoncello solo geschrieben. Drei Sätze aus der zweiten Suite in d-Moll von Max Reger, dessen 150. Geburtstag am 19. März gefeiert werden kann, sind nur für die besten Cellisten geeignet. Musik, die direkt an die Solokompositionen von Johann Sebastian Bach anknüpft. In den beiden Stücken „Verse“ und Transformations“ von Tomasz Skweres ordnen sich Gedanken und Emotionen zu einem dramatischen Geschehen. Zusammen mit Christoph Pickelmann wird Tomasz Skweres in diesem Konzert zu hören sein. Die Lesungen, die zur „Stunde der Kirchenmusik“ von Anfang an dazugehören, gestaltet Marjaana Marttunen-Wagner. Der Eintritt ist frei.