Die Kantorei kann auch Freizeit
„Waldesnacht, du wunderkühle“, so tönt es aus Dutzenden von wein- und bierseligen Kehlen. Locker und entspannt sitzt die SängerInnen-Schar in einem lauschigen Sommergarten bei Wenzenbach. „O wie ist Dein Rauschen süß“, schwelgen strahlend Sopräne und Tenöre. „Und mir ist, als würd ich wieder all der irren Qualen los“, kommentieren dunkel und warm Altistinnen und Bässe.
Feucht fröhliche Naturlieder statt strenge Bachchoräle. Schlemmen und Chillen auf Bierbänken statt stundenlanges Strammstehen auf harten Chorpodesten. Michael Maly vom Bass lud zum Sommerfest in seinen eigenen Garten und das ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Bei Leberkäs, Fleischpflanzerl und vielen süßen Nachspeisen wie diverse Kuchen und Tiramisu wurde es sehr schnell lustig und beschwingt. Die Kantorei kann eben auch Freizeit. Und Ausdauer und Kondition sind eh kein Problem. Immerhin sind wir bei der letzten Johannespassion über zwei Stunden am Stück gestanden.
Gute Kondition bewiesen einige Kantoreimitglieder auch bei der traditionellen Sommerwanderung. Chorsprecherin Bettina Staiger vom Sopran suchte nämlich eine besondere Herausforderung aus. Bei über 30 Grad erkundeten wir den Max-Schulze-Steig bei Sinzing und wanderten über heiße Felsen und steile Auf- und Abstiege. Als Lohn für die schweißtreibende Tour lockte der kühle Biergaten vom Wirtshaus „Altes Tor“ in Pentling.
P.S. Schon jetzt vormerken. Nächstes Konzert der Kantorei am Freitag, 4. Oktober um 19 Uhr in der Neupfarrkirche(Stunde der Kirchenmusik).
Sigi Höhne