Karfreitag 17 Uhr- Johannespassion im Audimax

Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Mus. ms. Bach P 28 Autographe Partitur BWV 245
Bildrechte Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Mus. ms. Bach P 28 Autographe Partitur BWV 245

Die Regensburger Kantorei führt Bachs Johannespassion am Karfreitag nicht in ihrer Kirche auf, die geschlossen wurde, sondern im Audimax der Universität.

„Herr, unser Herrscher, dessen Ruhm in allen Landen herrlich ist, / zeig uns durch deine Passion, / dass du der wahre Gottessohn, / zu aller Zeit / auch in der größten Niedrigkeit / verherrlicht worden bist.“

Magische Worte eines unbekannten Dichters am Beginn des Werkes. Die Musik dazu ist, wie so oft bei Bach, vielschichtig und mehrdimensional. In sich ruhende, pulsierende Achtel im Orchesterbass, unruhige und bewegte Sechzehntel in den Streichern, darüber ein Klagegesang der Bläser voll schneidender Dissonanzen. Es ist die Beschwörung eines fernen und unnahbaren Gottes, der uns doch in der Geschichte vom Leiden und Sterben Jesu  nah sein soll. Ein grandioses Werk, an dem Bach ein halbes Leben lang arbeitete, änderte und ergänzte, bevor er vieles davon wieder verwarf und zur ersten Fassung zurückkehrte.

Die Solisten sind Marina Szudra, Sopran, Anna Haase von Brincken, Alt, den Evangelist singt Mario Friedrich Eckmüller, Tenor. William Drakett und Konrad Jarnot teilen sich die Basspartie für die Rollen von Jesus, Pilatus, Petrus und die Arien. Beginn des Konzertes am Karfreitag, 19. April, im Audimax, ist 17 Uhr.